ZEUGNISSE REGIONALE BAUERNTAGE 2018

Wir sind sehr dankbar für Gottes Wirken während der vergangenen Bauerntage! Lesen Sie hier einige Zeugnisse aus den verschiedenen Regionen.

BAUERNTAG OSTSCHWEIZ

 

Der Segen einer Bauerngebetsgruppe

 

Ich wollte eigentlich nicht in eine Bauerngebetsgruppe, denn meine Hemmungen waren viel zu gross. Ich hatte hundert Ausreden davon fernzubleiben. Ich dachte immer, dass andere besser beten und formulieren können als ich. Durch einen geschäftlichen Kontakt habe ich es dann geschafft in der Bauerngebetsgruppe mitzumachen.

 

Das erste Treffen war noch sehr fremd und ich dachte, hoffentlich trifft man sich nicht zu häufig. Doch der Geist Gottes führte uns weiter und weiter. Heute bin ich sehr froh einer Bauerngebetsgruppe anzugehören. Es ist wirklich anders als die bereits erlebten Hauskreise. Wir alle sind so offen ehrlich und geerdet. Man weiss sofort was es heisst mit der Natur zu produzieren. Es ist gewaltig im Stall, im Treibhaus, in der Obstanlage oder in einem Weizenfeld zu stehen und Gott um seinen Segen zu bitten. Meine Erfahrung zeigt wie mächtig und wirkungsvoll das Gebet in einer Gruppe ist. Unsere Gruppe könnte nicht unterschiedlicher sein. Wir haben Bauern die gerade den Betrieb übernehmen durften und solche, die vor der Übergabe stehen und Bauern die mitten im Erwerbsleben stehen. Wir alle können echt voneinander profitieren. In dieser tiefen Einheit vor Gott dürfen wir Gewaltiges erleben. Wir dürfen auch sehr viel Persönliches hineingeben und überall wo Licht in unser Leben hinein kommt, erfüllt uns der heilige Geist und will uns mitnehmen in eine neue Dimension des Glaubens an Jesus Christus. Dazu brauchen wir Glaubensgeschwister. Ich wusste vorher gar nicht was es heisst Brüder und Schwestern zu haben. Und wenn wir eins sind im Gebet so kann niemand Keile dazwischen treiben, selbst Satan nicht, das heisst nicht das er es immer wieder probiert. Ich konnte echte Schritte nach vorne machen. Wir sind eine grosse Familie. Keinen Abend möchte ich missen mit unserer Gruppe zu verbringen und auszutauschen. Ich bin gespannt wo und wozu Gott uns befähigt und weiter einsetzen wird. Ich möchte alles abholen, was Gott bereit hält.

 

Richard Ammann

Einheit in Jesus trotz unseren grossen Verschiedenheiten

 

„Deine Güte ist so weit der Himmel ist und deine Wahrheit soweit die Wolken gehen.“ Ps 57.11. Genau diese Erfahrung durften wir in den letzten Monaten machen. Angefangen hat alles im letzten August mit einem Überwurf bei einer Kalberkuh. Nach dem Drehen der Gebärmutter durch den Tierarzt kam das Kalb zur Welt, es war jedoch tot. Da in unserem Stall gerade mal zehn Milchkühe stehen, ist ein totes Kalb ein herber Verlust für unseren Kleinbetrieb. Nach fünf Wochen bekamen wir zu unserer grossen Freude dann quicklebendige Zwillinge, die auf der Weide alleine zur Welt kamen. Etwas später wiederholte sich dieselbe Begebenheit: Ein totes Kalb, dann wieder gesunde Zwillinge. Trotz Verlusten durften wir nach vier Geburten vier gesunde Kälber im Stall haben. Gott hat alle Verluste wieder ausgeglichen und uns dabei so ermutigt, ihm in allem zu vertrauen.

 

Wir schätzen es auch sehr, dass wir seit einigen Jahren in einer Bauerngebetsgruppe mit unterschiedlichsten Betriebsformen sein dürfen. Unser Kreis umfasst sieben Ehepaare mit Betriebsgrössen zwischen 10 und 130 Kühen, Milch- und Mastbetrieben, sowie Bio und ÖLN. Unsere kirchlichen Hintergründe sind ebenfalls sehr verschieden. Zusammengeführt hat uns das gemeinsame Anliegen, im Alltag mit unserem lebendigen Gott zu leben und füreinander im Gebet einzustehen. Das Teilhaben daran, wie andere Bauernfamilien Gott erleben, ist für uns sehr bereichernd. Durch die Treffen auf den verschiedenen Höfen und dem Austausch untereinander ist unser Verständnis für die anderen Bauern und ihre Betriebe gewachsen. Einheit in unserer Verschiedenartigkeit ist dort möglich, wo Jesus der Mittelpunkt ist. Wir möchten Bauern, die in keiner Gebetsgruppe sind, ermutigen, sich eine Gruppe in ihrer Nähe zu suchen oder selber eine solche zu starten. Es ist zudem eine geniale Chance, Bauernfamilien aus der eigenen Region kennenzulernen.

 

Felix und Karin Bruderer

Gott versorgt!

 

Als wir als junge Familie vor zwei Jahren den Hof übernommen haben, war es von Anfang an unser Wunsch und Traum, auf Mutterkuhhaltung umzustellen. Wir haben uns dann entschieden auf Ende 2017 mit Melken aufzuhören und den Stall umzubauen.

 

Trotz Äusserungen von Freunden, dass es schwierig sei Angus Tiere zu kaufen, gaben wir nicht auf. Wir stellten uns auf eine längere Zeit ein und beteten dafür.

 

Während dieser Zeit ging es Maya immer schlechter und sie sehnte sich sehr nach einer Auszeit, um aus dem Mühlerad des Alltags heraus zu kommen. Am liebsten wollte sie mit Markus nach Peru reisen, um ihm zu zeigen wo sie als Missionarskind aufgewachsen war um gleichzeitig ihre Geschichte dort aufzuarbeiten.

 

Für Markus war diese Idee zeitlich und finanziell unmöglich. Und dann noch mit zwei kleinen Kindern unter 3 Jahren. Doch Maya blieb hartnäckig, weil sie den Eindruck hatte, dass diese Idee von Gott kam. Markus meinte, er würde es nur ernsthaft in Erwägung ziehen falls Maya 20`000 Franken auftreiben würde. Kurze Zeit später erhielten wir ein Geldgeschenk von genau 20`000 Fr.

 

Niemand hatte von dieser Sache oder diesem Betrag gewusst!! Halleluja Gott versorgt.

 

Ihn der Zeit als wir unsere Reise planten und unseren Flug schon gebucht hatten, kontaktierte mich der Viehhändler, dem ich meine Milchkuh-Herde versprochen hatte und sagte mir, er hätte eine Angus-Herde für uns.

 

Nach reichlichem überlegen kamen wir mit dem Händler zusammen. Wir sagten ihm dass wir die Herde gerne kaufen würden, jedoch erst nach unseren Ferien und dem Stallumbau.

 

Doch der Händler musste die erwähnte Herde sofort verkaufen, sonst sei es unmöglich. Unser Vater, der vorher gegen unser Umstellung war, bot an, uns auszuhelfen und uns zu unterstützen.

 

So kam es, dass wir am Montagmorgen die braunen Kühe aufluden, am Nachmittag bereits die Angus Kühe bei uns im provisorisch eingerichteten Stall einstallten.

 

Und schon am nächsten Tag fuhren wir für drei Wochen in die Ferien. Wir hatten eine sehr gute und wichtige Zeit in Peru, erlebten Gott und ein Geschichte konnte abgeschlossen werden. Es bestätigte sich, dass es richtig war zu gehen.

 

Auf dem Hof lief alles bestens, mein Vater meisterte es mit den neuen Kühen sehr gut. Während unseren Ferien kamen sogar vier Kälber zur Welt.

 

In unserer ganzen Geschichte erfuhren wir einfach auf grosse Art und Weise Gottes Versorgung und Unterstützung.

 

Markus & Maya Stacher

BAUERNTAG SÄULIAMT/AARGAU

 

Folge des Rindersterbens

 

Als ich im Stall ein trächtiges Rind mit starkem Durchfall bemerkte, dachte ich nicht an etwas Schlimmes. Ich behandelte es mit den üblichen Mitteln aus der Stallapotheke, so wie ich das immer gemacht habe. Als sich aber nach zwei Tagen keine Besserung einstellte und sich der Gesundheitszustand des Rindes merklich verschlechterte, liess ich den Tierarzt kommen, welcher dann das Rind behandelte. Aber alles hatte nicht mehr geholfen, so dass das Rind einen Tag später gestorben war. Gleichzeitig stellte ich fest, dass mehrere andere Rinder nun auch vom Durchfall befallen waren.

 

Nun war ich aber höchst alarmiert und teilte dies dem Tierarzt mit. Dieser war nun bis zu dreimal pro Tag im Stall anwesend, um den Rindern zu helfen. Aber alles half nichts, so dass schliesslich mehrere Tiere, alle aus wertvoller Zucht, in den folgenden Wochen verstarben.

 

Viele Fragen beschäftigten mich: Habe ich zu spät auf die ersten Anzeichen reagiert um ärztliche Hilfe zu holen? Oder wurden die Tiere sogar vergiftet? Oder hat es vielleicht mit dem Futter zu tun?

 

Meine Frau Elisabeth und ich waren nun völlig ratlos und verzweifelt und immer neue Gedanken raubten uns den Schlaf. Was denken wohl unsere Berufskollegen von uns? Sind wir halt doch noch zu jung und unerfahrene Landwirte. Dazu ist noch zu sagen, dass mein Vater sehr früh gestorben ist und ich deshalb bereits mit 21 Jahren die Betriebsleitung übernehmen musste.

 

Nun kamen auch noch existenzielle Ängste dazu, denn inzwischen war der Schaden sehr beträchtlich und ein Ende nicht in Sicht. In all dem Leid, stellten sich nun auch Zweifel und Fragen im Bezug auf Gott ein. Wo ist denn Gott und seine Hilfe? Wo ist denn das gesegnete Leben mit Gott, das uns von gläubigen Geschwistern immer wieder versprochen wurde?

 

In dieser Situation entschied ich mich, Gott zu suchen und IHN um Hilfe zu bitten. Ich brauchte damals seine Hilfe nicht nur für Rinder sondern auch für mein Glaubensleben, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass eine Beziehung mit Gott so aussehen soll. Auch wenn ich bis heute noch nicht weiss, weshalb die Rinder gestorben sind, hat mich Gott etwas gelernt. ER war schon die ganze Zeit bei mir, auch als ich in grosser Not steckte, aber erst als ich mit meinen eigenen Kräfte am Ende war, war ich auch bereit IHN zu suchen und um Hilfe zu bitten. Ich habe gelernt, dass ER immer bei mir ist und mein Versorger sein möchte.

 

Hans Gut

BAUERNTAG BERNER OBERLAND

 

Heilung des Rückens

 

Schon nach Schulaustritt 1977 machten sich bei mir Rückenbeschwerden bemerkbar. Nach Abklärung beim Spezialisten stellte man einen Beinlängenunterschied und einen Gleitwirbel in der Kreuzgegend fest. Immer wieder war ein Besuch beim Chiropraktiker unumgänglich. Auch sagte der Arzt zu mir: „Dein Beruf als Bauer ist für deinen Rücken eine echte Herausforderung“! Einmal half ich bei der Alpabfahrt vom Schwarzensee mit dem Velo mit, weil das Gehen mir zu grosse Schmerzen gemacht hätte. Mit der Zeit lernte ich auch wie ich meinen Rücken bei gewissen Arbeiten etwas schonen konnte. An der Bauernkonferenz im Jahre 2015 ging es am Samstagnachmittag um das Thema Heilung. Ein Mann aus Deutschland der neben mir sass, betete für meinen Rücken. Als Andreas Keller später fragte, ob jemand etwas erlebt habe und es auf der Bühne erzählen möchte konnte ich nicht länger sitzen bleiben. Zu tiefst in mir war eine Gewissheit dass unser grosser Gott meinen Rücken geheilt hatte, obschon ich eigentlich nichts Besonderes verspürt hatte. Zur Ehre Gottes darf ich heute, 3 Jahre später sagen, dass mir seither mein Rücken keine Probleme mehr gemacht hat.

 

Hanspeter Sumi

BAUERNTAG EMMENTAL

 

Als Frau bin ich eine wichtige Stütze meines Mannes!

 

Als vor einigen Jahren ein Nachbar auf uns zukam mit der Idee mit ihm eine Betriebsgemeinschaft zu führen, haben wir als Ehepaar den Entscheid vor Gott bewegt. Uns haben vor allem die freien Wochenenden gereizt, die wir dann auch während der kurzen BG-Zeit in vollen Zügen mit unseren Jungs genossen haben. Aus unbekannten Gründen wollte unser Partner die BG nach einem halben Jahr wieder auflösen mit dem Vorwand, das Ganze rentiere nicht. Er war meinem Mann gegenüber auch sehr wortkarg und entschied vieles eigenmächtig.

 

Mein Mann litt in dieser Zeit enorm. Ich spürte dies und es war für meinen Mann sehr wichtig, dass ich ihm zuhörte und das Ganze mit ihm mittrug oder ihn ganz einfach in die Arme nahm.

Als Frauen eines Bauern sind wir voll in den Beruf unserer Männer involviert. Es ist ein Geschenk zusammen arbeiten zu können. Es ist wichtig, Entscheide mitzutragen zu helfen und Verantwortung zu übernehmen und so unseren Männern den Rücken zu stärken.

 

Es ist mir immer wieder ein grosses Gebetsanliegen für ledige Bauern um eine Frau zu beten. Ich denke es ist äusserst schwierig, alleine ein Hof führen zu müssen, nicht in Bezug auf eine Arbeitskraft, sondern weil wir als Frauen eine wichtige Stütze sind. Ich wünsche mir, dass ich mich einmal würdevoll aus dem Betrieb zurückziehen kann und der nächsten Generation vollen Freiraum zu geben.

 

Franziska Mosimann

Gottes Platz einnehmen

 

Gott hat uns als Ehepaar stets Einheit, die gemeinsame Vision und Motivation geschenkt für all die Projekte. Es geht doch darum, sein Reich zu bauen und ihn zu ehren auf dem Hof, wo wir als wohl-überlegte und verantwortungsvolle Verwalter eingesetzt sind.

 

Trotz allen Herausforderungen und manchmal auch zweifeln, wusste und weiss ich mich am richtigen Platz und im Element als vollberufliche Bäuerin. Der Garten, die Selbstversorgung und die Wertschätzung und der Dank meines Mannes dafür, erfüllen mich nach wie vor mit Freude und Befriedigung.

 

In Spr.31, ab Vers 10 steht das Lied der wackeren Hausfrau. Dort ist absolut keine Rede von minderwertiger Frauenarbeit im Haushalt oder von Unterdrückung. Es begeistert mich, wie eigenständig, auch finanziell, diese Frau schaltet und waltet als Vorsteherin einer grossen Familiengemeinschaft. Sie ist verantwortungsbewusst, der Inbegriff einer weitsichtigen und grosszügigen Unternehmerin. Ich meine, sie hat viele Gemeinsamkeiten mit der Bäuerin. Ich gehöre zwar zu den Auslaufmodellen, wenn man die heutige Entwicklung beobachtet, und das kann auch besorgniserregend sein. Es ist entscheidend wichtig für die „Gesundheit“ eines Hofes, dass sich das Betriebsleiterehepaar beruflich nicht allzu stark auseinanderlebt. Ich spreche nicht davon, wenn ein Zusatzverdienst existentiell ist.

 

Als Bäuerin bin ich immer wieder neu gefordert, meinen Weg – in Übereinstimmung mit dem Partner – zu suchen und mutig zu gehen, selbst wenn das nicht von allen verstanden wird, sei es im näheren oder weiteren Umfeld.

 

Die Geschichte von Noah ist ein gutes Beispiel: Von Gott bekam er den Auftrag, die Arche zu bauen, aber er musste selber Hand anlegen und das Baumaterial organisieren.

 

Ich habe gelernt, wenn ich mit Gott unterwegs bin, muss ich selber Hand anlegen, es fällt mir nicht einfach in den Schoss. Gott stellte Noah nicht die fixfertige Arche vor die Haustüre, aber er gab ihm Baupläne mit den Angaben über die Länge, Breite, Höhe, die Anzahl Stockwerke und den Innenausbau. (1.Mose 6)

 

Lassen wir uns nicht verunsichern oder zweifeln an den Bauplänen oder Projekten, die Gott uns gibt. Es kann sein, dass sie uns ev. zu klein und unbedeutend vorkommen, doch für Gott sind sie nicht weniger wichtig als die grossen. Gott will vielmehr unsere Treue und Hingabe sehen.

 

Maria Ritter-Freiburghaus

Wissen bewahren und der nächsten Generation weitergeben

 

Mein Mann war auf sechs verschiedenen Bauernbetrieben angestellt. Somit waren auch wir als wachsende Familie in den Dienstwohnungen, immer wieder am Zelt aufbauen und Zelt abbauen, wie das Volk Israel in der Wüste!

 

Als kurze Einführung in meine Biografie erwähnte ich die verschiedensten Lohntüten, die ich mir in diesem schönen Beruf als Bäuerin immer wieder füllen kann.

 

  • Eine Velofahrt auf Herzroute durchs Emmental mit meinem Mann am Hochzeitstag, füllt die Ehebeziehungstüte.
  • Die Beziehung zu unseren fünf Erwachsenen Kinder und zwei Schwiegerkinder füllt die Zufriedenheitstüte.
  • Der Segen aus Garten, Stall, Feld und Wald füllt meine Selbstversorgungslohntüte und folglich auch die Gesundheitstüte.
  • Die Pflege und Betreuung meiner hochbetagten Mutter, erfüllt mich mit Dankbarkeit in einer grossen Familie und Verwandtschaft eingebettet zu sein.
  • Wenn Dankesbriefe von ehem. Landdienstlern oder sonstigen Gästen auf dem Hof oder in der Familie mir Komplimente machen und Dank bekunden, ist die Lohntüte der Wertschätzung gefüllt.

 

Solange wir Boden haben zum bepflanzen, haben wir Gottes Zusage, dass nicht aufhören soll, Saat und Ernte, Sommer und Winter, Kälte und Hitze, Tag und Nacht. (1. Mose 8,22)

 

Also heisst das für uns Frauen in der Landwirtschaft Selbstversorgung zu praktizieren, das Wissen darüber zu bewahren und an die nächste Generation weiterzugeben. Wir Bäuerinnen hätten ein grosses Wissen weiterzugeben, aber wir unterschätzen uns oft und meinen, das sei nicht so wichtig. Ich glaube wir gehen interessanten Zeiten entgegen, wo wir Christen auf den offenen Bauernhöfen Versorger werden für Viele.

 

Margret Ledermann-Weber

Gottes Weg als Singlefrau

 

Ich habe mir mein Leben eigentlich anders vorgestellt als es bis jetzt ist. Meine Wünsche, Träume und Vorstellungen sind bis jetzt nicht in Erfüllung gegangen. Gelernt habe ich Landwirtin und mir vorgestellt, einen Landwirt mit einem schönen Hof zu heiraten, Kinder zu haben und als Familie auf dem Hof zu leben und zu arbeiten.

 

Eigentlich habe ich nichts von all dem was ich mir wünschte: keine eigene Familie, keinen Hof, keine Tiere, keine Maschinen, kein Geld. Kurz gesagt ich habe nicht den Reichtum, welchen wir Menschen uns wünschen.

 

Trotzdem kann ich sagen, dass ich reich bin und ein reich gesegnetes Leben haben darf. Ich arbeite in einer Landi im Agrarbereich und habe tagtäglich mit der Landwirtschaft und den Landwirten zu tun. An der Front darf ich die Landwirte beraten und unterstützen. Als Frau war dies zu Beginn sehr herausfordernd, da die Kunden mir nicht dasselbe zutrauten wie den Männern und mir nicht glaubten. Es durfte ein Vertrauen wachsen und ein gegenseitiges kennen lernen.

 

So möchte ich ein Zeugnis am Arbeitsplatz sein. Jesus soll durch mich wirken, ob es mir bewusst ist oder nicht. Freundlichkeit und die Liebe Gottes sollen spürbar sein. Auch wenn mir dies oft nicht gelingt oder nicht bewusst ist, darf ich doch immer wieder gesegnet sein und erleben, dass die Probleme plötzlich kleiner werden oder verschwinden.

 

Auch wenn ich nicht auf den Feldern säen kann, so darf ich mithelfen in den Herzen von Menschen zu säen. Manchmal denken wir, dass wir jahrelang säen und nicht ernten können. Hier im Emmental dürfen wir auch Ernte erleben und es ist so genial mit dabei sein zu dürfen, wenn Menschen ihr Leben Jesus anvertrauen. In der Landwirtschaft ist säen und ernten meist nicht zum selben Zeitpunkt, wir dürfen aber im geistlichen Leben erleben, dass säen und ernten zusammen möglich ist. Welch ein Segen! Ich will dich ermutigen auf das zu schauen was du hast und nicht auf das was du noch nicht hast. Jesus braucht alle und hat für alle einen genialen Plan. Sei reich gesegnet!

 

Rebekka Hofer

BAUERNTAG REGION JURA

 

In den richtigen Spiegel schauen

 

Nach dem Brand unseres Bauernhofes vor 17 Jahren, luden uns christliche Bauern ein, in ihre Bauerngebetsgruppe zu kommen. Bei der ersten Zusammenkunft, an der ich teilnahm, liess der Verantwortliche einen Spiegel herumgeben und lud uns ein zu einem Austausch über unsere Identität als Christ. Was ich im Spiegel sah, erschütterte mich: einen grossen schwarzen Flecken, erschöpft, hoffnungslos und einsam!!! Es brauchte eine gewisse Zeit, bis ich mich von diesem Erlebnis erholen und wieder in die Gruppe gehen konnte.

 

Als uns ein Freund einlud, mit ihm an der Bauernkonferenz in Winterthur teilzunehmen, bin ich meinem Mann ohne grosse Überzeugung gefolgt. Wir wurden herzlich begrüsst, als ob wir uns seit jeher kennen würden. Alle sangen schweizerdeutsch, mit erhobenen Armen, man sah sogar einige Schweizerfahnen, welche in den Reihen wehten. Im prophetischen Gebet beteten drei Personen, die wir noch nie gesehen hatten, hörend für uns. Sie sagten uns, dass Gott durch unseren Einsatz geehrt war, dass er unser schwieriges Leben gesehen hatte, dass wir aber nach den regnerischen Herbsten und den harten Wintern in einen sanfteren Frühling gelangen werden und dass Jesus auf der anderen Seite, in seinem Licht, auf uns wartete!

 

In meinem Herzen verstand ich, was ich in meinem Kopf schon immer wusste: mein Vater im Himmel liebte mich, er stand mir immer zur Seite. Er kannte meine Kämpfe, meine Trauer, meine Qualen. Ich begriff auf einmal seine riesige Liebe, seine Güte, sein Wohlwollen! Er hat mich verwandelt. Das wichtige für Gott waren nicht meine Grösse, mein Gewicht, alle meine Komplexe; mein Gott wartet am Ende des Weges auf mich.

 

Unser Vater im Himmel hat uns da gesät wo wir sind, und mit seiner Hilfe werden wir keimen und wachsen. Wir stehen auf, um unseren Auftrag zu erfüllen, unsere Zeitgenossen mit Nahrung zu versorgen, die Erde zu bearbeiten, die uns der Herr anvertraut hat, uns um sein Vieh zu kümmern, seine Natur so gut als möglich zu schützen.

 

Wir wollen einander ermutigen und füreinander beten; zusammen sind wir viel stärker!

 

Elisabeth Léchot

In Gottes Ordnungen leben

 

Am letzten Bauerntag in Tavannes kaufte ich das Buch „Racheter la Terre“, ein Bibelstudium, um die bösen Geister zu vertreiben, die Flüche zu brechen und Gottes Segen über unserem Land wiederherzustellen. Beim Lesen dieses Buches begriff ich, dass ich dem Teufel Rechte in meinem Leben gab, wenn ich die Gebote Gottes nicht befolgte.

 

Vor neun Jahren machte ich in meinem Stall Umbauarbeiten, ohne eine Baubewilligung einzuholen. Im folgenden Jahr starben 14 Kälber bei der Geburt oder kurz danach. Mit meinem Tierarzt liessen wir Teile davon analysieren, es wurde jedoch nichts Spezielles gefunden. Beim Lesen des Buches begriff ich nun, dass ich Satan Rechte gegeben hatte.

 

In Römer 13 ,1+2 lesen wir, dass jedermann der Obrigkeit untertan sein solle; denn es ist keine Obrigkeit, die nicht von Gott ist. Wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Ordnung und wird sein Urteil empfangen.

 

Im November 2017 ging ich zur Baupolizei, um nachträglich eine Baubewilligung einzuholen. Später bat ich meine Gemeinde um Vergebung. Mein Wunsch ist es jetzt, den Willen Gottes zu tun und ihm mit der Hilfe von Jesus Christus, unserem Retter, zu folgen. Amen.

 

Wilfred von Allmen

BAUERNTAG GRAUBÜNDEN

 

Gebet für kranke Kuh

 

Seit vielen Jahren halten wir einen kleinen Hobbybetrieb, weil wir zusätzlich auswärts arbeiten. Anfänglich hatten wir noch Kühe und Kälber, heute sind es nur noch ein paar Schafe.

 

Früher waren wir gezwungen einen Teil des Futters auswärts in einer Barco zu lagern. Eines Tages war eine unserer Kühe krank und wir mussten den Tierarzt anvisieren, der eine akute Magen – Darmentzündung feststellte, die durch Mäusekot entstanden sei.

 

Sechs Tage lang steckte der Tierarzt einstündige Infusionen, doch die Kuh sah immer erbärmlicher aus, stand nicht mehr auf, frass und trank fast nichts mehr. Vom Kind bis zur Grossmutter beteten wir als ganze Familie für Heilung dieser Kuh. Am sechsten Tag sagte der Tierarzt, er würde nur noch eine Behandlung machen. Wenn sich der Zustand nicht bessern würde, müssten wir uns entscheiden. Die siebte Behandlung machte der Tierarzt nur noch als „Gudwill“, weil er wusste wie kostbar dieses Tier für uns war.

 

Unsere Not war gross, weil wir jedes Wesen im Stall immer als einzigartig geschätzt haben. Wir hofften und vertrauten unserem Herrn, dass er eine Besserung bewirken konnte. Nach der siebten Infusion durften wir erleben, dass die Kuh aufstand und sich über Wochen, langsam erholte. Tiefe Dankbarkeit erfüllte unsere Herzen, dass Gott der Allmächtige unsere Bitte erhört hat. Kein Problem ist ihm zu gross oder zu klein, er hält alle Fäden in seiner Hand.

 

Als dann die Arztrechnung ins Haus flatterte, stand unten drauf: „Wegen grosser Sorge im Stall 10% Rabatt.“ Ja der Herr, unser treuer Versorger überraschte uns gleich zweimal, Unser Leben in seiner Hand zu wissen, ist das grösste Geschenk.

 

Annamargret Disch