HERZLICH WILLKOMMEN!

Das Ziel der Bauernkonferenz ist, Bauern und Bäuerinnen in der Schweiz zu ermutigen, ihnen Raum zu geben für Begegnung, Austausch, Neuausrichtung und Vernetzung. Vor allem geht es darum, ihnen geistlich den Rücken zu stärken. So dürfen sie in ihrem Alltag mit Gott und Seinem Eingreifen rechnen und Hoffnung und Vision für ihre Zukunft bekommen.

Kernteam Bauernkonferenz

schweizerische Bauernkonferenz

am Wochenende 8./9. März 2025

In der Festhalle Rüegerholz, Festhüttenstrasse 21, 8500 Frauenfeld

«Ihr als Bäuerinnen und Bauern, als die Erdigen und als die «eng mit dem Land Verbundenen», habt mit euren grünen Versorgungsinseln eine strategisch wichtige Rolle für die Entwicklung und die Zukunft unseres Landes. Trotz grossen Widerständen, schwierigem Marktumfeld und dem zunehmenden Leistungsdruck entwickelt sich ein Bauernstand, der Kraft und Hoffnung im Alltag erfährt, und der anfängt, unter dem Segen von Gott die Zukunft zu gestalten. Herzlich Willkommen zur Bauernkonferenz!»

Andreas Keller, Initiant der Bauernkonferenz

Ein Bericht zur Bauernkonferenz-Bewegung in der  IDEA Schweiz «geerdet und bewegt», von David Gysel, 3. Feb. 2025

INFORMATION UND ERMUTIGUNG

Was ist erfreulich, was macht uns zu schaffen? Was gibt es Neues? Was ist Gottes Plan über uns, unseren Familien, unseren Höfen, unserem Land? In den regelmässigen Bauernrundbriefen werfen wir einen Blick zurück auf das was war, schauen aber auch nach vorn auf das was wird und sein könnte.

Wir leben in wichtigen Tagen. Wir als die «Erdigen» können die Welt verändern. Ihr als Wächter und Bebauer des Landes macht den Unterschied.

NEU: YOUTUBE-KANAL

Entdecken Sie unseren YouTube-Kanal mit spannenden und ermutigenden Beiträgen für Bauernfamilien und alle Freunde der Landwirtschaft. In den kommenden Wochen folgen zwei Talk-Sendungen und weitere Videos.

DIE JUNGE GENERATION

Seit 12 Jahren sind wir als christliche Bauernbewegung unterwegs. Wir möchten der jungen Generation mehr Raum geben und sie noch häufiger zu Wort kommen lassen. Für diesen Artikel haben wir jungen Bäuerinnen und Bauern vier Fragen zu Ihrer Zukunft gestellt.

erfahrungen mit gott

Wenn Mäuse den Käse …

Seit anfangs November produziere ich, auf dem Hof meiner Eltern, wieder Käse. Die fertigen Laibe pflege ich bis zum Verkauf im eigenen Keller. Sie waren erst einen Tag im Keller und wurden schon von einer Maus angeknabbert. Einige Tage vorher hatte ich die Geschichte von Sodom und Gomorra, in der die Peiniger mit Blindheit geschlagen wurden, gelesen.

Als ich vor den angeknabberten Mutschli stand, kam mir diese Geschichte wieder in den Sinn. Ich dachte mir, wenn Gott diese Menschen mit Blindheit schlagen kann, könnte er doch auch die Mäuse mit Blindheit schlagen, damit sie den Eingang in den Keller nicht mehr finden. Also betete ich für Mäuseblindheit. Seitdem wurde kein Käse mehr angeknabbert. Ich danke Gott dafür.

Nora Läderach

Bewahrung beim Mähen mit dem Motormäher

Während der Emdernte, mähte ich die steilsten Flächen mit unserem in die Jahre gekommenen Motormäher. Beim bergauf mähen am Waldrand entlang mähte ich in der ersten Mahd Brombeerdornen und Farn. Fast zuoberst in der zweiten Mahd, in der ich Farn und Gras mähte, „sprang“ der Gang heraus. Ich wollte bremsen, dabei brach der Bremshebel ab. Die Mähmaschine rollte nun ungebremst rückwärts. Da die Differenzial Sperre eingeschaltet war, konnte ich den Mäher nicht zur Seite lenken. Dabei stolperte ich im gemähten Gras, Farn und Dornen.

Mich an den Holmen klammernd raste der Mäher mit mir gut 100m den Hang hinunter. Währen diesem „Ritt“, der nur wenige Sekunden dauerte, lief in meinem Kopf wie in einem Film mein Leben ab. Als das Gelände etwas flacher wurde konnte ich die Maschine zum Stehen bringen. Dabei bemerkte ich, dass der Handschuh der rechten Hand ausgezogen und verloren war, ich den Bremshebel jedoch immer noch in derselben Hand hielt.

Für mich war diese Bewahrung mehr als ein Wunder Gottes. Denn ausser ein paar Schürfungen der Dornen blieb ich unverletzt.

Markus Christen

Ein Sturz ins Gülleloch – ein Wunder der Bewarhung

Am 4. April 2020 arbeitete ich als Herdenmanager in einem größeren Landwirtschaftsbetrieb im Kanton Thurgau. Meine Verantwortung galt 90 Kühen und der Jungmannschaft – meine Tage verbrachte ich meist allein im Stall. An jenem Morgen war ich damit beschäftigt, im Swing-Over-Melkstand zu melken, während mein Chef und sein Bruder draußen auf dem Feld arbeiteten.

Unterhalb des Melkstands befand sich ein etwa zwei Meter tiefes Gülleloch, das mit dem Hauptgülleloch des Hofes verbunden war. Normalerweise war diese Öffnung mit einer stabilen Abdeckung gesichert. Doch in einer Ecke hatte mein Chef die Hauptabdeckung durch zwei einfache Holzbretter ersetzt – eine provisorische Lösung, die sich im Alltag bewährt hatte, weil das Auf- und Zudecken der schweren Abdeckung zu mühsam war.

Während des Melkens geschah es: Mit meinem Stiefel streifte ich offenbar eines der Bretter. Plötzlich brach es unter mir weg, und ich stürzte direkt ins Güllenloch. Bis zu meinem Bauchnabel stand ich in der Gülle. Über meinem Kopf ragte der Rand des Loches noch gut 30 Zentimeter hoch hinaus – ein Ausweg war nicht in Sicht.

Wie lange ich dort unten war und wie ich es schließlich heraus geschafft habe, weiß ich nicht. Alles, was ich spürte, war ein unerschütterlicher Glaube daran, dass ich nicht allein war. Aus tiefstem Herzen bin ich überzeugt: Gott hat mir geholfen, aus diesem Güllenloch zu entkommen. Völlig durchnässt, geschockt und erschöpft stand ich auf einmal wieder oben.

Doch statt mich zu erholen, setzte ich meine Arbeit fort. Ich war noch nicht fertig mit Melken, und für mich war klar, dass die Kühe versorgt werden mussten. Als mein Chef schließlich zurückkam, sah er mich nicht gleich und begann mich zu rügen, warum ich noch immer am Melken sei. Erst später erzählte er mir, dass ich etwa 20 Minuten hinter dem Zeitplan war. Rückblickend zeigt das, dass ich wohl ziemlich lange im Gülleloch gewesen sein musste.

Die Folgen des Unfalls waren schwerwiegend: Beim Sturz hatte ich mir das Knie heftig angeschlagen. Es blutete stark, und die Ärzte hatten große Sorge, dass ich mir eine gefährliche Infektion zugezogen haben könnte. Durch die Blutverdünner, die ich regelmäßig einnehmen musste, verschlimmerte sich die Situation noch. Mein ganzes Bein, von der Hüfte bis zu den Zehen, verfärbte sich durch ein massives Hämatom. Insgesamt verbrachte ich fast zwei Wochen im Krankenhaus, während die Ärzte alles taten, um mich zu stabilisieren.

Dieser Sturz hätte leicht mein Leben kosten können. Nur 14 Tage später starben zwei Landwirte nach einem ähnlichen Unglück im Gülleloch – ein erschütternder Gedanke. Warum durfte ich überleben? Diese Frage beschäftigte mich lange. Heute weiß ich, dass Gott mich mit diesem Unfall – und vielen weiteren Herausforderungen – auf meine heutige Aufgabe vorbereitet hat.

Heute begleite ich Landwirte, die mit schweren gesundheitlichen Problemen kämpfen, oft psychischer Natur. Durch meine eigenen Erfahrungen weiß ich, wie es sich anfühlt, krank zu sein, verzweifelt und am Ende der Kräfte. Mit Gottes Hilfe kann ich diesen Menschen Hoffnung geben. Ich bin überzeugt: Es gibt Wege aus den dunkelsten Zeiten, und es kann wieder besser – ja sogar gut – werden.

Ueli Steinmann

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