ZEUGNISSE REGIONALE BAUERNTAGE 2020

Wir sind sehr dankbar für Gottes Wirken auf Bauernhöfen, in Familien und an Einzelpersonen in den verschiedenen Regionen! Lesen Sie hier einige Zeugnisse von den Regionalen Bauerntagen 2020.

BAUERNTAG EMMENTAL (GRÜNENMATT)

 

Keine Angst vor Anthroposophie?

 

Es stimmt mich nachdenklich, wenn ich in meinem christlichen Umfeld merke, dass Homöopathie auf einige bedrohlich wirkt, aber gegen Antibiotikas von der Pharmacia (=Zauberei) nur wenig Bedenken existieren.

 

Gerne erzähle ich aus meinem Leben eine Begebenheit:

 

Im Herbst 1997 besuchte ich die Bäuerinnenschule Hondrich bei Spiez und suchte anschliessend einen Platz zur Vorbereitung auf die Bäuerinnenprüfung. Es war gerade Winter und nur die Antroposophen im Haus St. Martin im Oberthal hatten einen Praktikumsplatz frei für 3 Monate zur Mithilfe in Stall und Hof. Nach ersten Bedenken und der innigen Bitte an Gott, mir Antwort zu geben, erwachte ich an einem Morgen und wusste sofort: Ja, ich darf die Herausforderung annehmen!

 

Ich bewohnte ein kleines Häuschen etwas abgelegen von den anderen Gebäuden. Manchmal kostete es mich Überwindung, im Dunkel nach draussen zu gehen, aber ich erlebte eine wunderbare Zeit in dieser Abgeschiedenheit mit Gott. Ob in der Nacht oder während dem Tag, im Geist war ich ständig mit IHM im Gespräch, was ich speziell bei «Jugend mit einer Mission» in Südafrika lernte, wo ich acht Jahre zuvor die Jüngerschaftsschule besucht hatte. Auch während den antroposophischen Tischgebeten und spirituellen Übungen redete ich mit Gott. Die Gewissheit von Gottes Gegenwart erfüllte mein Herz mit viel Freude. Da war kaum Raum für Angst und ich konnte sie jeweils schnell überwinden. Dazu möchte ich sagen, dass ich jeden Abend vor dem Schlafen gehen eine Stunde mit meiner Gitarre Lieder sang. Danach schlief ich tief und fest…

 

Beim gemeinsamen Nachtessen gab es manches Gespräch mit dem Bauern. Er erzählte mir, dass er durch die Antroposophie wieder Zugang zum katholischen Glauben gefunden habe, was mich doch sehr verwunderte. Es war für mich auch sehr erstaunlich, wie kompliziert das antroposophische Denken ist. Ich empfand, von ihrer Seite her ein ewiges Suchen wahrzunehmen, ohne je anzukommen. Davon konnte ich in unseren Gesprächen bezeugen: bei Gott bin ich angekommen. Und nach ein paar Wochen meinte der Bauer, es fehle nicht viel und ich würde ihn überzeugen…

 

Auf einem Spaziergang sprach ich mit der Frau des Gesamtleiter über Gnomen und Elfen, die in ihrer Überzeugung reell existieren. Sie sagte mir aber auch, dass sie meinen Glauben spürt. Das soll Mut machen, dass Gott spürbar in und durch uns lebt.

 

Sie wollten mich behalten und machten mir ein Angebot, mit den Behinderten zu arbeiten. Doch mein Ziel war ein anderes und nach 3 Monaten zog ich fröhlich weiter, gestärkt in der Überzeugung: vor Antroposophie brauche ich mich definitiv nicht zu fürchten!!!

 

Gabriela Züst

 

 

Erwerb des Landwirtschaftsbetriebes

 

Wir führen einen kleinen biologischen Landwirtschaftsbetrieb mit den weiteren Standbeinen Agrotourismus, Gastronomie, einen hübschen Hofladen mit biologischen Produkten, Betreutes Wohnen und Tagesstrukturgästen.

 

Als Basis für die Führung des Betriebs mit seinen verschiedenen Bereichen ist uns der Glaube an Gott sehr wichtig.

 

Vor gut drei Jahren durften wir den Landwirtschaftsbetrieb im Grub, Röthenbach im Emmental, erwerben. Damit ging für uns ein grosser Traum in Erfüllung. Wir wurden aus 6 Bewerbern ausgewählt. Das war für uns Führung Gottes und die Bestätigung für unseren Wunsch, einen eigenen Bauernbetrieb zu führen. Auch die weiteren Abklärungen für die Kredite und Darlehen lösten sich nach und nach. Wir durften im Dezember mit unserer Tochter Lilou und unseren drei zu betreuenden Männern einziehen.

 

Dass alle drei Männer mit uns an den neuen Wohnort zogen, war auch nicht selbstverständlich und für uns ein Geschenk. Sie sehen sich als Teil des Ganzen und freuen sich mit uns an allem Erschaffenen. Das ermutigt und gibt Sinn und Freude für diese komplexe Aufgabe der Betreuung.

 

Die idyllische Lage in der schönen Emmentaler Natur mit den sanft gewölbten Wiesen und Wäldern und mit Weitsicht auf den Jura begeistern uns und ist Grund, Gott für die Fügung zu danken. Den kleinen Landwirtschaftsbetrieb mit Ackerbau, Milchwirtschaft und vielen Kleintieren wie Schafen, Ziegen, Truten, Kaninchen, Hühnern und so weiter dürfen wir von jetzt an auf eigene Rechnung betreiben. Halleluja!

 

Dass wir immer wieder Menschen begleiten dürfen, die entweder eine Auszeit bei uns verbringen oder eine Neuorientierung für ihr Leben suchen, ist uns eine Ehre. So durften wir schon einigen Personen helfen, wieder im Leben Fuss zu fassen, um ermutigt weiter zu ziehen.

 

Nach und nach entstand ein weiteres Standbein: Die B&B Übernachtungen, die Brunches und Apéros. Es begeistert uns immer wieder, neue Menschen kennen zu lernen, ihr Leben zu teilen und ein Wegstück mit ihnen zu gehen.

 

Bei all unseren Unternehmungen versuchen wir, Gott einzubeziehen und im Gebet Klarheit zu bekommen, was dran ist. Trotz verschiedener Rückschläge im Landwirtschaftsbereich und der derzeitigen Coronakrise (erst nach dem Bauerntag) wollen wir mutig vorwärts schauen und Gott vertrauen, der uns weiterführt.

 

Thom und Salome Wieland

 

 

Der Herr selbst führte das Kalb an seinen Platz

 

Eine Kuh war kurz vor dem «Kalben». Ich gehe jeden Abend vor dem Zubettgehen in den Stall und sehe nach dem Rechten, segne die Kühe für die Nacht und stelle sie unter Schutz. Ich war mir sicher, dass die besagte Kuh in der folgenden Nacht nicht kalben wird und ging mit ruhigem Gewissen ins Bett. Ehrlich gesagt stehe ich gar nicht gerne nachts auf. So auch in dieser Nacht. Als mein Sohn und ich am Morgen in den Stall kamen, bemerkte ich schon beim Lichtmachen, dass etwas anders war als sonst. Es war zwar eine grosse Ruhe. Ich ging vorerst zur «nächigen» Kuh und bemerkte umgehend, dass sie gekalbt hat und die Nachgeburt auch schon da war.

 

Interessanterweise war nirgends ein Kalb zu sehen. Langsam kam mir das Ganze doch etwas seltsam vor. Die Stalltür war zu und draussen war es doch sehr kalt im Januar. Schliesslich ging ich durch den Stallgang via Streifenvorhang in den Mastkälberstall um nach diesen Kälber zu sehen. Ich traute meinen Augen nicht: Das frischgeborene Kalb lag friedlich in der vorgesehenen und vorbereiteten Box bei geöffneter Tür. Niemand vom Hof hatte das Tier dorthin gebracht. Wie durch ein Wunder fand es den Weg selbst dorthin oder nach meiner Meinung nach wurde es von höherer Macht (unserem Herrn) dorthin geführt. In diesem Moment konnte ich nur sagen: Halleluja, gross ist unser Gott!

 

Als ich meiner Frau beim Frühstück davon erzählte, konnte sie es kaum glauben. Sie fragte nochmals alle Beteiligten, ob nicht jemand das Tier dorthin gebracht hatte. Das gesegnete und «geführte» Kalb gedeiht prächtig. So ist unser Gott. Ihm allein sei Lob und Dank.

 

Hansueli Mosimann

 

 

Wegrechte falsch vergeben?!

 

Vor etwas mehr als einem Jahr steckten mein Mann Peter und ich wieder einmal in einer massiven Krise. Nichts schien mehr zu funktionieren. Beruflich und privat sahen wir uns nur noch von Hürden umgeben und mehrmals zweifelte ich sogar am Lebenssinn. Ja, ich wünschte mir sehnlichst den Tod. Beim Beten hatte ich oft das Gefühl, dass das Ganze eine Lotterie war, so nach dem Motto «Daumen hoch, Daumen runter». Peter und ich erlebten zwar schon Gebetserhörungen, aber richtige Durchbrüche sahen wir keine. War das das Kreuz, das wir als Nachfolger von Jesus Christus tragen mussten?

 

Beim Lesen in der Bibel trafen wir auf Stellen, wie «Bittet und es wird euch gegeben», «Ihr werdet noch grössere Dinge tun», «Der Herr will dich segnen» – Segnen? War das Segen? Kurz: Wir kamen an den Punkt, wo wir nur noch zum Herrn schreien konnten. Ja, wir haben zu Gott geschrien: «Jesus, bitte offenbare Dich! Was läuft bei uns falsch?». Und der Herr hat uns geantwortet!

 

Auf wunderbare Art und Weise entdeckten wir versteckte «Wegrechte». In den Skiferien hörten wir Predigten von Derek Prince. Eine Botschaft schlug bei uns wie eine Bombe ein. Derek sprach darin über Flüche und den Geist der Ablehnung. Wie dachten, er spricht von uns, denn genauso erlebten wir unsere Situation.

 

Unsere Vorfahren und auch wir selber haben uns in früheren Zeiten mit okkulten Praktiken beschäftigt. Ein bisschen Pendeln, ein Horoskop zur Abwechslung, sogar der Wasserschmöcker durfte auf den Hof kommen – schliesslich brauchen wir ja Wasser. Dann ist da noch das Kästchen im Keller wegen den Wasseradern und die homöopathischen Kügelchen für die Tiere liegen auch bereit.

 

In der Bibel steht, dass man seine Zunge hüten soll. Wie oft haben wir oder andere negatives Sachen ausgesprochen: «Ds Läbä isch eifach numä ä Kampf» und ähnliches.

 

Wer jetzt denkt, dass das alles wohl nicht so schlimm sei und unser Herr doch sicher ein Auge zudrückt, irrt sich gewaltig! Der Herr vergibt gerne, aber solche Sachen müssen gelöst, gebunden und entmachtet werden und zwar im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Wenn man das nicht macht, bleiben die Wegrechte. Der Teufel kann sehr gut rechnen und er weiss auch, wo er noch etwas einfordern kann. Tatsache ist, dass er dir nichts aber auch gar nichts schenkt!

 

Bei uns war es so. Oftmals erlebten wir etwas Gutes, aber kurze Zeit später war wieder alles zerstört. Es wurde uns klar, dass der Teufel durch unseren Garten streifen durfte und dabei die wachsenden Pflänzchen niedertreten konnte. Diese Wegrechte gaben wir ihm durch unser Handeln.

 

An diesem Abend gingen wir auf die Knie und bekannten dem Herrn alles, was uns in den Sinn kam und woran wir erinnert wurden. Als wir wieder zu Hause waren, begann das grosse Aufräumen. CDs, Bücher, Schmuck und mehr wanderten in die Mülltonne. Wir reinigten auch im Unsichtbaren das Haus und baten anschliessend den Heiligen Geist, bei uns zu wohnen.

 

Seit dieser Zeit erleben wir nun die Durchbrüche, langersehnte Gebetserhörungen treffen ein. Ein grosses Wunder sei hier erwähnt: Zu meinen Eltern hatten wir seit zehn Jahren keinen Kontakt mehr. Doch wir erlebten eine grosse Versöhnung und meine Eltern haben sich im hohen Alter zu Jesus bekehrt. Unsere Beziehung zum Herrn wurde und wird immer tiefer. Wir fühlen uns nicht mehr ausgeliefert. Jetzt sind wir wahrhaft Königskinder! Unsere Gebete werden gehört und wir bekommen eine Antwort. Der Störsender wurde ausgeschaltet. Es lohnt sich, die falschen Wegrechte zu kündigen!

 

Christa Blaser

BAUERNTAG REGION JURA (TAVANNES)

 

Jesus bestätigt seine Zusage

 

Im Sommer 2018 wurde ich, 62jährig, sehr krank. Streptokokken-Bakterien verursachten in meinem Herzen grossen Schaden. Nach zwei Wochen Spitalaufenthalt mit vielen Untersuchungen wurde ich nach Hause entlassen, obwohl es mir nicht gut ging. Im Brustkorb hatte sich Wasser angesammelt und ich konnte nicht mehr flach liegen, weil ich sonst Atemnot hatte. So verbrachte ich die Nächte auf einem Sessel im Wohnzimmer.

 

In einer Nacht hatte ich den Eindruck, dass jemand neben mir stehe und eine klare Stimme sprach: «Wirf alles weg, das dich belastet. Du wirst wieder gesund werden.» Ich stand auf, ging zu meiner Frau und fragte sie ob sie zu mir gekommen sei und mit mir gesprochen habe. Sie verneinte. Ich erzählte ihr mein Erlebnis. Wir waren beide sehr überwältigt über diese Zusage. Es hat uns sehr ermutigt, dass wir nicht verzweifeln und unser Vertrauen auf Gott setzen sollen.

 

Einige Tage nach diesem Erlebnis ging es mir aber so schlecht, dass ich wieder ins Regionalspital Biel musste. Es folgten wiederum viele Untersuchungen. Aus dem Rücken wurde durch zwei Punktionen auch viel Wasser abgelassen. Bei einer Katheteruntersuchung von der Liste her zum Herzen, die ich nicht mehr ertrug und die deshalb abgebrochen wurde, entschied der Kardiologe, mich sofort als Notfall ins Inselspital Bern zu überweisen.

 

Bei einer offenen Herzoperation musste die Aortaklappe ersetzt werden, ein Herzsegel hatte ein Loch, ein Abszess musste geöffnet und gereinigt werden und prophylaktisch wurde mir noch ein Bypass eingesetzt. Zwei Tage nach dieser grossen Operation musste noch ein Herzschrittmacher eingesetzt werden.

 

Nach dem Spitalaufenthalt kamen drei Wochen Reha dazu. Noch in der Reha wurde mir bewusst, dass ich allein mit meiner Frau den Betrieb nicht mehr bewirtschaften konnte. Bis zu meiner Pensionierung einen Betriebshelfer anstellen, wollte ich nicht.

 

Weil unsere beiden Söhne leidenschaftliche Landwirte sind, war es nicht einfach zu entscheiden, welchem den Hof zu verkaufen. Auch unsere vier Kinder sahen es nicht alle gleich. Der ältere Sohn bewirtschaftete schon ein Hof in Pacht.

 

Wir beteten und berieten auch mit einem befreundeten Ehepaar, dass Gott uns in unserer Verzweiflung führe, damit wir richtig entscheiden, da beide Söhne den Hof gerne weitergeführt hätten.

 

Für uns war es eine Gebetserhörung, dass sich die Söhne einigen konnten. Auf den 1. Januar 2019, verkauften wir den Hof dem jüngeren Sohn.

 

In kurzer Zeit ist viel Einschneidendes geschehen. Wir sind auch vom Hof weggezogen und haben Frieden in unserem Herzen. Gesundheitlich geht es mir gut.

 

Der Zuspruch von Jesus: «Wirf alles weg, das dich belastet. Du wirst wieder gesund werden» hat uns durch diese ganze Zeit begleitet.

 

Mit Psalm 31,4 «Du gibst mir Halt, du bietest mir Schutz. Geh mit mir und führe mich, denn du bist mein Gott» sind wir heute sehr dankbar wie ER alles geführt hat.

 

Pierre Oppliger, Renan

 

 

Gottes Stimme hören im Alltag

 

Ich heisse Philippe Bircher, bin verheiratet und wir haben vier Kinder. Mit meiner Frau Suzanne und unserem Sohn Timothée bewirtschaften wir einen Bauernbetrieb im Noirmont und produzieren Käsemilch. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, meine Eltern und meine Grossmutter haben mir Geschichten aus der Bibel erzählt, und die Berichte von Paulus und Petrus haben mich besonders berührt. Einmal bat ich Gott sogar, auf die gleiche Art mit mir zu sprechen.

 

Als ich 20 Jahre alt war, hatte ich mitten in meiner Arbeit den Eindruck, dass Gott zu mir sprach und sagte: Ich brauche dich, stellst du dich mir zur Verfügung? So wie ich es verstand, bedeutete es: Gehe in eine Bibelschule und diene mir in einem fremden Land. Ich wollte jedoch nichts anderes, als Bauer zu sein und im Noirmont bleiben. Somit antwortete ich: Nein.

 

Als ich darüber nachdachte und mich schuldig fühlte, dachte ich, dass mich Gott ablehnen würde. Da sprach Gott wieder zu mir und stellte mir dieselbe Frage. Diesmal habe ich geantwortet: Ja, aber… Ja, ich stelle mich dir zur Verfügung, aber ich werde nicht in eine Bibelschule gehen und werde mit niemandem darüber sprechen. Wenn du mich brauchst, dann komme selbst zu mir, um mich abzuholen.

 

Während zwölf Jahren nahm ich Gottes Stimme nicht mehr wahr. Ich machte schöne Erlebnisse, ich lernte meine Frau kennen und wurde Vater. Eines Tages sprach Gott wieder zu mir und bat mich, erstaunliche Dinge zu tun. Ich setzte mich in einer lokalen Gemeinde ein und Gott beauftragte mich, ermutigende Worte in meiner Umgebung zu verbreiten. Dies war nicht immer einfach, denn ich bin von Natur aus schüchtern und dränge mich nicht auf.

 

Eines Tages begegnete ich einem bekannten Propheten. Dieser teilte mir den Eindruck mit, dass Gott ihn beauftragt habe, mich zu unterrichten. Einige Zeit später kam ein anderer Prophet zu mir und schlug mir das gleich vor, und dann noch ein dritter. So kam die Bibelschule zu mir.

 

Mit Freude übermittle ich die Gedanken Gottes und bleibe dabei ein leidenschaftlicher Bauer.

 

Philippe Bircher

BAUERNTAG BERNER OBERLAND (SPIEZ)

 

Gott steht auch über der Hofübergabe!

 

Im 1993 habe ich mit meiner Frau Vreni den Bergbauernhof meiner Eltern in Bissen, oberhalb Gstaad, übernommen. Mit unseren Kindern durften wir den Hof bewirtschaften. Mit Gottes Hilfe bewältigten wir auch grosse Herausforderungen. Die letzten sieben Jahre führten wir den Betrieb in der Generationengemeinschaft mit unserem Sohn Benjamin – bei uns heisst eben der älteste Sohn Benjamin. Dankbar erlebten wir all diese Jahre.

 

Auf den 1. Januar 2020 durften wir den Betrieb nun an unseren Sohn Benjamin und seine Frau Karin abgeben. Es lag ein Entwurf vor und eigentlich war alles auf guten Wegen. Doch eines Abends kamen dunkle Gedanken über mich – und wollten mit Lügen, Angst und Streit alles zu Fall bringen! Da erkannten wir, was ablief. Im Namen Jesus, mit seinem Sieg am Kreuz, haben meine Frau und ich dem Widersacher geboten, sofort zu verschwinden. Augenblicklich kehrte der Frieden zurück!

 

Es liegt an uns, dem Teufel – auch in den Gedanken – keinen Raum zu geben. Wenn wir begreifen und verstehen können, wer wir in Christus sind, und dass wir in Jesus Vollmacht und Autorität zu unseren Problemen und Sorgen sprechen können, haben wir den Sieg, egal wie gross unsere Not ist.

 

Zwei Tage später haben meine Frau und ich mit unseren fünf Kindern die ganze Hofübergabe mit grosser Freude und Zufriedenheit geregelt. Gott ist alle Ehre!

 

Martin Mösching, Gstaad

BAUERNTAG BASELBIET (LIESTAL)

 

Gottes Wort hören und bewahren!

 

Es ist wiedermal dringend notwendig für mich ein Update zu machen. So dachte ich vor einem Jahr, als die Spirale der Krankheit mich immer mehr nach unten ziehen wollte.

 

In meinem Leben gab es immer wieder Zeiten, wo ich nicht wusste wie es weiter geht!

 

Mit 20 habe ich geheiratet und den Haushalt mit den Schwiegereltern geteilt. Mit 25, mit drei kleinen Kindern, haben wir den Bauernhof von Muttenz nach Bettingen gezügelt. Und dann mit 28, vier kleinen Kindern, hatten wir eine Lehrtochter und zwei Angestellte.

 

Als meine wichtigste Entscheidung und die Hilfe in der Brandung war, als ich mit 16 mein Leben Jesus anvertraute und mit ihm leben wollte. Mein Lebensmotto war, eine glückliche Ehe zu führen.

 

Nun zu meinem Update vor einem Jahr. Ich suchte mir Hilfe bei einem gläubigen Psychiater. Er half mir, wieder Wahrheiten über mich auszusprechen, statt auf das zu schauen, was nicht mehr geht oder ich nicht mehr kann. Das stärkte mein Selbstvertrauen und meinen Glauben. Dabei durfte ich über Lebensstationen weinen oder der Trauer Ausdruck geben. Auch über meine Rollen als Ehefrau, Mutter, Freundin, Bauernhofmanagerin durfte ich nachdenken, die ich gut gemacht habe. Unter diese Rollen schrieb der Psychiater «Erfolgreich», während ich mich vielmehr als Versagerin gesehen hatte! Das tat mir gut und stärkte mich neu.

 

Wenn ich über mein Leben nachdenke, war es geprägt von viel Gnade. Dass ich mich in den vielen Herausforderungen immer wieder über Wasser halten durfte, war ein grosses Geschenk meines himmlischen Vaters. Auch das ist Gnade, dass ich mit meinem Mann Werner eine glückliche Ehe und eine wunderbare Familie haben darf.

 

Am Neujahr ziehen wir jeweils – jeder für sich – einen persönlichen Bibelvers. Meiner lautet in diesem Jahr: «Selig sind, die das Wort Gottes hören und es bewahren» (Lukas 11,28). Das heisst für mich: Ich nehme mir mehr Zeit auf meinen himmlischen Vater zu hören oder einfach bei ihm zu sein. Ich wünsche euch Gottes Segen.

 

Hanna Gerber