Regionaler Bauerntag Säuliamt-Aargau

21.02.2016 in Muri AG

"Bode unter de Füess!"

„Gott ist mit uns und hält schützend seine Hand über uns“, diese Ermutigung zog sich wie ein roter Faden durch den ganzen Bauerntag Säuliamt-Aargau. Fritz Kobel begrüßte die etwa 150 Bäuerinnen und Bauern in der ehemaligen landwirtschaftlichen Schule Muri und führte durch den Tag. Nach einer lebendigen und fröhlichen Lobpreiszeit mit Gertrud Oehninger und Band ermutigte Willy Oehninger die Gäste, auch in der gegenwärtig schwierigen Situation an ihren Höfen und dem Land festzuhalten, da die Zeit kommen werde, in der auf diese kleinen Höfe zurückgegriffen werden wird. Er bestärkte die Zuhörer darin, in Jesu Fußstapfen zu laufen und rief auf, dankbar zu sein für das, was Gott schon getan hat und noch tun wird.

Im Anschluss berichtete Alois Burger über die Geschichte der Bauernbewegung, zu der Gott selbst den Anstoß gegeben hat. Er rief den Zuhörern in Erinnerung, dass das gemeinsame Gebet in Ehe und Familie anfängt und betonte die Kraft des Gebets und seine Auswirkungen. Heidi und Röbi Niederhäuser verliehen dieser Aussage Nachdruck durch ihre Zeugnisse, wie Gott ganz konkret auf ihrem Hof Gebet erhörte und direkt eingriff. Auch Dominik Haab berichtete von Gebetserhörungen im Stall, betonte dabei aber, dass es vor allem darum gehe, Gott anzubeten, der über allem steht, auch in schwierigen Momenten.

Nach einem reichhaltigen Mittagessen erhielt Matthias Müller, Leiter der Abteilung Landwirtschaft Aargau, das Wort. Er berichtete, was „Boden unter den Füssen“ in seinem Leben bedeutet. Gebannt hörten die Gäste zu, wie er in lebendiger, anschaulicher und lustiger Weise erzählte, wie Gott ihn in seinem Leben geführt und immer wieder eingegriffen hat.

Müller dankte den Bauern für ihren Rückhalt als Basis und ermutigte sie, durchzuhalten und die Familienbetriebe zu erhalten. Er wolle ihnen dafür die Rahmenbedingungen setzen, damit sie atmen können.

Nach diesem eindrücklichen Bericht gab es nochmals Gelegenheit, in Lobpreis und Gebet vor Gott zu treten und auf das zu antworten, was Gott in jedem einzelnen angerührt hat. Markus und Margit Klauser führten die Menschen in eine ruhige und sanfte Anbetungszeit.

Der letzte Teil des Bauerntages war gefüllt mit Erlebnisberichten. Bäuerinnen und Bauern erzählten, was sie auf ihren Höfen und in ihrem Leben mit Gott erlebt haben, wie sie über ihrem Land beteten, aber auch, wie sie ihr Land loslassen und Gott vertrauen mussten. Es wurde berichtet, wie es ist, wenn der Boden unter den Füßen plötzlich weggezogen wird und wie gut in diesen Momenten die Gewissheit tut, dass man nicht tiefer fallen kann als in Gottes Hand.

Bevor die Gäste mit Brot und Salaten gesegnet nach Hause gingen, bekamen sie zum Abschied alle einen Fünffrankenstück geschenkt. Er sollte sie daran erinnern, in Schwierigkeiten auf Gott zu schauen - denn auf dem Rand eines Fünflibers steht „Dominus providebit“ - Gott wird versorgen.

Andrea